Die sozialen Medien befinden sich einem stetigen Wandel und sogar derzeitigem Umbruch. Da ist es besonders für Unternehmen nicht immer einfach mitzuhalten und alle aufkommenden Trends, die neusten Tools und auch Funktionen in ihre Content Strategie einzubauen. Trotzdem sind genaue diese Plattformen und ihre Innovationen nicht aus den gegenwärtigen Kommunikationsstrategien wegzudenken – das sollten nun...
Die sozialen Medien befinden sich einem stetigen Wandel und sogar derzeitigem Umbruch.
Da ist es besonders für Unternehmen nicht immer einfach mitzuhalten und alle aufkommenden Trends, die neusten Tools und auch Funktionen in ihre Content Strategie einzubauen. Trotzdem sind genaue diese Plattformen und ihre Innovationen nicht aus den gegenwärtigen Kommunikationsstrategien wegzudenken – das sollten nun auch die größten Social Media Verweigerer und Unternehmen aller Branchen verstanden und umgesetzt haben.
Und dennoch kann man täglich aufs Neue beobachten, wie sich zahlreiche Brands und Unternehmen schwer tun, diese dynamischen Entwicklungen auch auf ihren sozialen Kanälen einzubeziehen. Wie kann das immer noch sein?
Der Social Media Manager ist heute ein absoluter Vollzeitjob und ist längst kein Bereich mehr, der in einem Unternehmen nebenbei betrieben werden kann. Wer dies und den Einsatz von Markenbotschaftern, wie Influencern und das darin verborgene Potenzial für die eigene Reichweitensteigerung und Zielgruppenansprache immer noch nicht wahrgenommen und berücksichtigt hat, der setzt in seiner Marketing Strategie ganz klar auf das falsche Pferd.
Doch damit genau diese Fehler in Zukunft nicht mehr so häufig vorkommen, findest du im Folgenden die Do’s and Don’ts für erfolgreiches Social Media Marketing.
5 Dont’s, die es zu beachten gilt:
1. Die große Masse ansprechen:
Social Media, das ist zwar ein großes Publikum, aber jeder einzelner Nutzer schaut in sein eigenes Telefon oder Tablet und sollte auch dementsprechend angesprochen werden. Individuelle Tonalitäten, die sich in vielfältigen Fragen und Aussagen widerspiegeln gilt es zu berücksichtigen. Es hilft, wenn man nicht bei jedem Post seinen eigenen Vorteil im Sinn hat, sondern sich darüber Gedanken macht, welchen Zweck und Nutzen dieser Post für den Kunden hat.
2. Tief hängende Früchte ernten:
Es könnte so einfach sein – man muss bloß den aktuellen Social Media Trends folgen und schon bekommt man mehr Likes, Follower und eine höhere Engagement Rate. Doch Vorsicht: Trends im Internet sind meist genauso schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht sind. Wer erinnert sich noch an die #icebucketchallenge, die von Promis einst für einen guten Zweck ins Leben gerufen worden ist?
Auch wenn der Trend noch so gut zur eigenen Strategie passt, sollte man vorsichtig sein, diesen in seinen Marketing Plan miteinzubauen. Viel eher sollte man den Langzeitblick auf seine Ziele und den Content Plan schärfen.
3. Ungewünschte Kritik löschen
Wer mag denn schon Kritik? Vor allem wenn sie in den Sozialen Medien vielleicht nicht immer konstruktiv ist. Die Anonymität lässt viel mehr Spielraum für Emotionen, als man sie im realen Leben je veräußern würde. Da ist es mehr als verständlich solch‘ Kommentare gerne mal ungeachtet zu lassen. Doch genau dieses verhalten kann gravierend sein. Gerade als Unternehmen sollte man sich jeder Kritik stellen, mag sie noch so unangebracht sein. Ansonsten läuft man schnell Gefahr, einem regelrechten Shitstorm ausgesetzt zu sein, der dann einen wahren Image-Schaden anrichten kann. Schlagfertigkeit, Humor, aber vor allem Respekt können bei der richtigen Antwort helfen.
4. Erst Posten, dann Ghosten
Hände hoch, wer hat schon mal einen Beitrag gepostet und ist danach direkt wieder zu seiner vorherigen Tätigkeit übergegangen? Ja, wir alle! Doch genau das ist die falsche Vorgehensweise. Wenn man jedoch aktuell dabei ist, seine Community weiter auszubauen, sollte das Engagement und das Hochtreiben dieser Rate die absolute Priorität sein. Wie das geht? Es gilt, auf alle Kommentare und Direct Messages unverzüglich zu reagieren und zu antworten.
Auch sollte man unter der Rubrik „Anfragen“ regelmäßig prüfen, ob Follower in Kommunikation treten wollen. Dieses zu ignorieren wäre ein grober Fehler. Auch sollte man ab und an prüfen, was die Konkurrenz treibt, die beispielswiese die gleichen #Hashtags benutzt, um sogar mit deren Followern in Interaktion zu treten.
Ratsam ist es außerdem, die Stories der Follower hin und wieder mal anzuschauen und den wirklichen Fans vielleicht sogar zurück zu folgen. Wertschätzung lautet hier das Stichwort, denn mit nur einem Klick, ist der Fan vielleicht schon bald keiner mehr.
5. Nur die Anzahl der Follower als eigene Erfolgsmessung nutzen
Erfolgreich ist, wer eine sehr hohe Anzahl an Followern hat! Naja, das stimmt so nicht ganz. Zumindest wäre es nicht richtig, den eigenen Erfolg, oder eben auch Misserfolg, nur an dieser einen Zahl zu messen. Natürlich ist die Anzahl der Follower wichtig, aber mindestens genauso wichtig ist auch die Interaktion der Follower mit den geposteten Inhalten. Auch eine durchaus kleine Community kann eine sehr hohe Engagement Rate hervorbringen. Wer authentisch mit seiner Community umgeht, wird langfristig erfolgreicher sein und diese näher an sich binden. Wichtig ist, die eigene Zielsetzung ständig zu überdenken, weiterzuentwickeln und der Community zuzuhören. Was wollen sie sehen? Worüber wollen sie sprechen und wo fehlt es ihnen vielleicht sogar an Informationen? Diese Beiträge gilt es anschließend auszuwerten und die daraus gewonnenen Erkenntnisse auf die eigene Strategie anzuwenden.
Diese 5 Do’s gilt es zu verfolgen:
1. Auffallen, auffallen, auffallen!
Klar, das haben wir wohl alle inzwischen begriffen. Doch klappt das nicht immer so einfach. Die User werden nicht aktiv, wenn der eigene Kanal sich nicht von den Konkurrenten abhebt. Es besteht einfach kein Wiedererkennungswert im Look & Feel.
Doch wie genau funktioniert das mit dieser Einzigartigkeit in der großen Masse an Content?
Hilfreich ist hier natürlich, wenn man sich als Unternehmen seines eigenen USPs (Unique Selling Proposition) bewusst wird. An welcher Stelle unterschiedet man sich zur Konkurrenz? Genau diese Ungleichheiten gilt es auch in den Sozialen Medien herauszuarbeiten und an die Community zu kommunizieren und auch bildlich darzustellen. Nur schöne Bilder reichen hier nicht mehr – das Gesamtkonzept muss klar erkennbar sein, sei es durch ein bestimmtes Farbschema, musikalische Untermalungen oder eine andersartige Bildsprache. Noch bevor der Nutzer den Namen des Unternehmens liest, sollte ihm bewusst werden, von wem dieser Post stammt. Das ist durchaus nicht einfach, sollte aber klar das Ziel sein.
2. Wiederverwendung von Content
Content Creation ist nicht nur harte Arbeit, nein, es kann auch entsprechend zeitintensiv und manchmal sogar irgendwie mühselig sein. Zahlreiche Arbeitsstunden gehen dabei ins Land. All diese Bemühungen haben doch aber definitiv mehr Beachtung und Anerkennung verdient, als die maximalen 30 Minuten, die ein Post in den Unendlichen Weiten der Sozialen Medien ergattern kann.
Wie wäre es also, wenn man seinen eigenen digitalen Fußabdruck erweitert und den bereits bestehenden Content einfach mal neu denkt?
Man könnte z.B. die letzte Pressemitteilung als neue Instagram Caption umschreiben. Oder ist da nicht noch irgendwo ein älteres Brand Video, dass die Sozialen Medien nie erreicht hat? Mit ein wenig Edit bekommt es sicher schnell die aktuelle Bildsprache und passt hervorragend in das Feed-Design.
Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden, um seiner Community neue Inhalte zu präsentieren. Das spart nicht nur jede Menge Zeit, sondern auch immens viel Marketing Budget. Und davon kann jeder sicher mehr gebrauchen.
3. Die Community zum Handeln auffordern
Unter jedem Instagram-Post hat man Platz für 2.200 Zeichen. Hand aufs Herz, wie viele werden durchschnittlich genutzt? Es sind maximal 30-60, was in etwa nur ein kurzer Satz ist. Doch warum nutzt man die Möglichkeiten nicht, die man hat?
Man sollte sich bei jedem Post Gedanken dazu machen, wie die Community mit dem Inhalt interagieren könnte. Sollen sie einen Kommentar hinterlassen? Womöglich sogar ihre Meinung dazu äußern, wie sie das Gezeigte einschätzen oder ob es sie überhaupt interessiert? Oder soll der Post sogar mit Freunden und Familie geteilt werden?
Nun, wurde der Community dieser Call-To-Action „CTA“ denn auch mitgeteilt?
Ausprobieren lohnt sich hier in jedem Fall. Wer direkt auffordert, wird auch meist eine Reaktion erhalten.
4. Stets die eigene Persönlichkeit zeigen
Wer steckt hinter dem Unternehmen? Was waren die Ideen vor der Gründung? Was sind aufkommende tägliche Probleme? Menschen kaufen am liebsten von Menschen, nicht von überirdisch großen und unnahbaren Giganten.
Die Community ist stets neugierig und möchte wissen, was hinter den Kulissen passiert, oder wer die Menschen sind, die das Unternehmen prägen und erfolgreich machen. Das ist es, was ein Unternehmen „menschlich“ macht. Langfristig führt dies zu emotionaler Bindung. Und diese ist praktisch unbezahlbar.
5. Möglichst viele Kollaborationen eingehen
Wie wäre es mit einem ordentlichen Social Media Boost? Da sagt wohl keiner Nein.
Hilfreich hierfür kann es sein, sich mit Unternehmen, die die gleichen Ziele verfolgen und eine ähnliche Zielgruppe haben, zusammenzutun. Auf diese Weise kann man sich gegenseitig „befruchten“ und davon profitieren.
Eine gute Idee hierfür sind zum Beispiel kleine „Giveaways“ oder Werbegeschenke, die in einem Gewinnspiel verlost werden. Beide Unternehmen bekommen so Aufmerksamkeit und eine gute Engagement Rate. Wer noch weiter gehen möchte, entwickelt vielleicht sogar ein gemeinsames Produkt und macht sich die jeweilige Expertise zu eigen. Den Möglichkeiten sind quasi keine Grenzen gesetzt. Jetzt muss man nur noch kreativ werden.
Foto Credit: Nathan Dumlao via Unsplash